Ein Delayed- Choice- Experiment mit dem Quasar Q2237+030, eine quasi-stellare Chimäre in Form eines Kreuzes, wäre eine handfeste Sensation,
obwohl das Ergebnis im Prinzip von vorneherein feststeht. Doch von vorne: Ein quasi-stellares Objekt ist der Kern einer frühzeitlichen, aktiven Galaxie, die wie ein Stern, punktförmig Licht ausstrahlt. Befindet sich im Vordergrund eine massereiche Galaxie, kann deren Gravitation das Licht des Quasars ähnlich einer Linse brechen. In diesem Fall erscheint der Quasar geisterhaft mehrfach vor der massereichen Galaxie, z.B. eben in Kreuzanordnung. Das Kreuz des großen Freigeistes, der diesen Effekt vorhergesagt hatte. (Einsteinkreuz, siehe Kosmo- Links) Werden, einfach gesagt, zwei getrennte Strahlen einer gemeinsamen Lichtquelle, also die des Quasars, detektiert, kann nachgewiesen werden ob ein Strahl den Weg links oder rechts der Galaxie genommen hat, oben oder unten, ganz gleich.
Bringt man jedoch die Strahlen vor den Detektoren zum Interferieren, wird sich das Licht als Wellenphänomen zeigen das beide Wege gleichzeitig genommen hat, im Prinzip, das gute alte Doppelspalt-Experiment. Das Bizarre daran ist, demnach könnte beliebig gesteuert werden, ob sich ein Photon unmittelbar als Wellenerscheinung oder als Teilchen zeigen solle, im Fall als Teilchen, dann inklusive seines zurückgelegten Weges, und das immerhin im nach hinein, für ein Ereignis, das zeitlich- räumlich vor ein paar Milliarden Lichtjahren seinen Anfang genommen hatte… ein kausaler Totalschaden, ein Großbrand im Gebäude der Physik, es scheint vollkommen undenkbar…