Canyons-Land

Canyons-Land

Das Seil lief locker um die Kante zu ihm herauf, lächerliche 11 Millimeter Polyamid

  

Von Moab aus nimmst du die 191 South, an der Intersektion am Church-Rock links halten und nach einigen Meilen erreicht man das Indian-Creek-Canyon. Entlang des Canyons steht eine gewaltige kupferrote Fels-Front im Polarisations- Blau des Himmels. Wind und Wetter frästen in endloser Reihe senkrechte Winkel und Risse in die Wände und es war Präzisionsarbeit. Die Riss-Spalten sind vollkommen parallel, wie vom Reißbrett. Nicht anders die „Corners“, wie mit dem Winkelmaß geschnitten ziehen sie nach oben. Der Wingate-Sandsteins schimmert regelrecht metallen, die Flächen erscheinen wie aus einem Guss und vor allem spiegelglatt. Aber ein Gefühl der Enge kommt nicht auf, die mächtigen Wände stehen zurück versetzt auf Anhöhen, darüber strahlt kristallklares Blau, es ist, als hätte der Raum so was wie Großformat. Unten mäandert der Indian-Creek und der Highway. Ab und zu legt eine der Touristen-Schaukeln eine Vollbremsung hin. Der Achtzylinder schwappt nach vorne. Eine Fünferschaft übergewichtiger Fast-Food-Kreaturen schält sich heraus. Mitten auf der Straße verrenkt einer nach dem anderen den Hals, eine Stimme kräht: „Ohh my god! Look up there, this damn suicides ar´ climbing this fucking, slippery wall... ohh my god, ohh my god!”

 Damals revolutionierten sogenannte „Hexcentrics“, Klemmkeile in Form asymmetrischer Sechskant-Profile, die Sicherungsmöglichkeiten in parallelen Rissen. Es brauchte einige Routine die „Assymetrics“ zu platzieren, am besten werkelte man sie in eine Riss-Verengung. Sie verkeilten sich dann unter Belastung und hielten bombenfest. Das brachte erst mal wieder Ruhe in die Knie. Ansonsten musste man sich auf die Hebelwirkung verlassen, konnte eine wacklige Angelegenheit sein, nicht unbedingt sicher, unter Umständen reine Psychologie. Tatsächlich konnten sich die „Hexcentrics“, „pflutsch-und-weg“, aus dem Riss verabschieden und den Kletterer darüber seinem Nervenkostüm überlassen.Später kamen die mechanische Sicherungsgeräte, die sogenannten „Friends“! Deren Klemmsegmente, mit Radius von klein nach groß, werden mit Federdruck einigermaßen zuverlässig in Felsspalten gehalten, das war nochmal eine Revolution. Dennoch, während der „Hexcentrics“-Zeit wurden fast alle die super-geometrischen Risse und Corners, die so vollkommen unmöglich erschienen, erstbegangen. Erstbegeher sind berechtigt ihrer Eroberung einen Namen zu geben. Chiffren wie „Dangerous-Beans“, „Delirium-Crack“, „Doomsday“, oder „Marys-Slot“ geben in etwa die ambivalenten Seelenzustände der Protagonisten wieder… 

Roce und Mike standen unter einer Klettertour am Indian-Creek. Der Riss in der rötlich-metallen schimmernden Felswand war ca. vierzig Meter hoch und hatte diese gewisse Super-Linie, absolut senkrecht, knapp handbreit, schön parallel! Die Tour war im Kletterführer unter „Burner“ zu finden und mit 3 Sternchen ausgezeichnet. Du bist an der Reihe“, sagte Mike, es ging darum wer als Erster am Seil klettern würde. Der Vorsteiger trägt nun mal das Risiko herunterzufallen. Es addiert sich die doppelte Höhe über der letzten Sicherung plus Schlappseil, plus Seildehnung. Man sollte sich nicht verrechnen, dem Planet auszuweichen gelingt nicht jedem. Und es ist ein elend schreckliches Geräusch kracht ein Körper mit irrsinniger Wucht auf dem Boden auf. Die Aussicht kann einem Kletter-Handbuch-Belesenen schlotternde Knie bescheren. Aber es gibt auch jene Naturen, mit einer eigenwilligen Resistenz dagegen. „Mach dir nicht ins Hemd, Mann…“, würden sie eine aufkommende Kollektiv-Verunsicherung im Keim ersticken. 

`Kannst los!“ Roce schob die rechte Hand in den Riss. Mit Gegendruck zwischen Handrücken und Handballen fand er Halt und er bemerkte sofort: Tape! Er hatte das Tape vergessen! Die Quarzkristalle an den Innenwänden des Risses waren wie Reibeisen. Tape ist ein unelastisches Klebeband, ein paar Lagen auf Finger und Hand verhindert,  dass das raue Gestein den Handrücken häutet. Roce schob die Linke über der rechten Hand in den kalten Reibeisen-Spalt und Gegendruck: „Aahhrg!“ Es war als würde er den Handrücken in feine Glassplitter drücken, "Shit"! Und das war nicht mal die Ouvertüre...  den rechten Fuß schräg in den Riss rein, so hoch wie möglich, Knie nach innen, der Fuß verdreht, hält! Jetzt das Knie, „knack“, durchdrücken… „uff!“, einen halben Meter geschafft! Jetzt dasselbe von vorne! Rechte Hand lösen, oben rein, „aahh, Shit“, linke Hand, „aahh, verdammt“, linker Fuß! Und weiter, jeder Meter weniger ist ein guter Meter! Seine giftgrünen „Mystik-Fighter“-Kletterschlappen gaben tatsächlich Bomben-Halt. Die Sohlen fraßen sich regelrecht in die Quarz-Kristalle. Es ging Zug um Zug nach oben. Nach einigen Meter, Zeit für eine Sicherung! Roce schob einen „Friend” in den Riss und klinkte das Seil in den Karabiner… gesichert! „Phuuh!“

Wie gesagt, „Friends” sind mobile Klemmgeräte, die, im Falle eines Sturzes, die Zug-Kräfte auf konvexe Klemm- Segmente übertragen. Diese hebeln auf, entwickeln mächtig Anpressdruck und verkeilen sich dadurch zwischen den Wänden. Sie heißen „Friends“, weil sie an Stellen zu versenken sind, wo ansonsten keine Sicherung mehr unterzubringen ist. Es sind gute Freunde eben! Manche Climber tragen sie bündelweise, in allen erhältlichen Größen am Klettergurt mit sich herum. Es ist ein Gutteil ihres moralischen Kapitals und sie haben dafür etliche Scheinchen auf den Ladentisch des Magic-Mountain-Shops geblättert...

   Roce kam gut voran! Die Schuhe mussten die Schwer- Arbeit machen. Immer rein damit in den Spalt, verdrehen, Druck aufbauen und die Knie durchdrücken! „Du brauchst die Hände nur noch damit du nicht rückwärts raus fällst“, dachte er, „schonende Sache, ganz ohne Tape“, glaubte er. Die „Fighters“ allerdings würden einiges an Material lassen! Noch etwas Geschmeidigkeit reinbringen, Hand, Hand, Fuß, Fuß, schön im Fluss, „yeehh“, fast perfekte Riss-Kletterei! Etwas Beweglichkeit in den Knien würde nichts schaden! Es war eine gewöhnungsbedürftige Angelegenheit! Wieder Zeit für einen „Friend“, Seil rein, gesichert!

So ging es weiter! Er versenkte den letzten „Friend“ der passenden Größe, kein Mensch hat zig Zwo-Fünfer... Hand, Hand, Fuß, Fuß! Der Riss wollte kein Ende nehmen! Es war ja längst keine 300 Meter-Wand und unten auf der „211“ schaukelten gemütlich die Blechkisten vorbei… aber dieses spiegelglatte Fassade, sie schien fortwährend zu sagen: "Du willst hier hoch, wohl total bescheuert, was?" Hand, Hand, Fuß… „Mann!“, der Schuh! Der Schuh wollte nicht mehr aus dem Riss, bis zum Anschlag rein gerammt! Die Nerven! Der „Friend“ lag peinlich tief... Er probierte irgendwie den Fußaus dem verdammten Spalt zu bekommen, zerrte schließlich mit aller Gewalt: „Pfluutsch!“ „He, Himmelherrgott?“ Er spürte die Sonne auf der Ferse, der Schuh, der „Fighter“, was verdammt? Er sah nach unten, er sah seinen nackten Fuß und den giftgrünen Mystik-Schlappen, er stak im Riss! Es hatte ihm den Schuh, den  „Fighter“, dieses hoch geprießene Stück Handwerkskunst, ausgezogen, er würde Barfuß hier nicht hochkommen, niemals! Er trat mit seinem nackten Fuß auf den eingeklemmten Schuh,  könnte er etwas Entlastung bringen, was für ein Irrtum, der Schuh fluppte heraus und verschwand sang und klanglos in der Tiefe. "Ok, das war´s, Feierabend!" Obwohl es jeder Faser widerstrebte, es gab nur eins... Abspringen! Er bemerkte eine schlingernde Bewegung, unerklärlich wie, er hörte, „MIKE, ACHTUNG!“ schrammte frei... das Metall-Gebirge huschte nach oben, der "Friend", das Seil... eine Sekunde ist eine Ewigkeit. Dann, sanfter Zu... ug, das Seil! Er fand sich wieder, ein paar Meter über dem Boden… "Uff, holy Shit!" alles gutgegangen… alles gutgegangen! Offenbar gibt es etwas, das über den alltäglichen Reflexen angesiedelt ist! Mike grinste, reichte ihm den Schuh,  machte, „oaahh!“,, wie bei faulem Käse und sagte: „Schau dir das an… komplett durch!“ Die Schnürsenkel waren an den Ösen wie abgeschmirgelt, die splitterscharfen Quarz-Kristalle! „Fighter“ ohne Senkel, Shit, deshalb also! Es blieb nichts anderes übrig, Mike musste hoch, `war für ihn kein Problem! Wenig später standen beide oben auf dem Absatz.

Der Raum hatte dieses Großformat, grenzenlose Weite, das Himmelsblau war messerscharf, die Luft schmeckte erdig- frisch, der Geschmack von Freiheit, gut zu atmen, noch besser zum leben! Mike sagte: „Ganz schöne Fräse!“ „Echter Burner“ antwortete Roce, sein Handrücken war zerschrunden, er brannte wie Feuer!!

Fährst du das „Castle- Valley“ hinauf, im Schatten der kolossalen Mesa, nach dem Knick der Straße, stockt einem plötzlich der Atem! Da schwebt etwas in der Morgensonne, etwa Schwindelerregendes, von den  Strahlen des Gegenlichts am Himmel gehalten… Nur kurz weiter und der Fuß geht auf die Bremse, es ist eine Fels- Gestalt wie der Turm einer Kathedrale, hoch oben auf einem steilen Schuttkegel, "woow", die Architektur des großen Geistes, der Castleton-Tower! 

Damals, als Tobin, „Schnake“, Roce, Mike und Eddie, „Schnauze“, mit seinem alten Datsun hier herauf beamte, Tobin kultivierte Gas bzw. Bremse konsequent auf dem Bodenblech, tönte „Eddie“, beim Anblick des Castleton-Towers: „Eyh, guckt euch das an, is´ ja total irre, `ne Rakete!“ Was „Schnauze“ auch immer zu diesem Lapsus bewog, mal von Tobin‘ s Fahrstil abgesehen, dieser Ort hatte tatsächlich etwas Beflügelndes, etwas Himmelsfahrendes! Das „Castle-Valle“ ist einer jener atmosphärisch aufgeladenen Orte, der Zauber dieser Urlandschaft nimmt einen sofort gefangen.

Wen wundert‘ s dass sich auch eine Werbefirma der Sache annahm. Die Kreatives scheute sich nicht, einen Straßenkreuzer, mit Hilfe eines Helikopters auf den Gipfel des Castleton-Tower zu hieven. In dem offenen Wagen posierte ein Hollywood-Starlet in weißem Unschuld-Kleid. Ein Schneewittchen, auf einem gigantischen Phallus-Symbol, in einem Männerspielzeug zu präsentieren, das kann nur den sieben Zwergen einfallen, King-Kong musste dafür büßen. Allerdings posierte sie ziemlich zurückhaltend, wie angewurzelt, vielleicht wusste sie selber nicht recht wie ihr geschah, so nahe am Abgrund! Könnte auch sein, dass sie unter keinen Umständen die Handbremse aus den Augen verlieren wollte. Der Gedanke war natürlich, die tonnenschwere, automobile Hausmannskost in den Himmel zu heben und ihr etwas von der Magie dieses Gipfels anzuhängen. Ein Jahr zuvor wurde der Gipfel von Kletterern betreten. Das war eine Pioniertat! Heutzutage gibt es viele unterschiedliche Routen auf den Castle-Tower, natürlich steht er bei den Kletterern ganz oben auf der Liste.

Roce und Mike waren am Standplatz angekommen. Es war der Kopf eines angelehnten Pfeilers in der Südwand des Castleton-Tower. Drei Seillängen, ca. 90 Meter, waren es bis hierherauf, ziemlich senkrecht, dazu addierten sich die 300 Höhen- Meter des steilen Sockel-Aufbaues. „Schöne Aussicht“, sagte Mike, eine verbale Lockerungsübung.

Roce hatte mehr ein Auge auf den wüsten Verhau von Haken und verrotteten Schlingen in die sie eingehängt waren. Im Laufe der Zeit, hatte offenbar jede Seilschaft, der die schöne Aussicht auf die Nerven ging, Haken rein gedroschen und Schlingen dazu gefädelt, sicher ist sicher!

Mike sah die die überhängende rote Schichtwand hinauf. Die Route darüber war nicht mehr einzusehen, er wusste, da war die Hakenleiter und er wollte die Freikletter- Variante daneben machen, die Crux der Tour. Er redete nochmal die Kletter-Züge der Crux vor sich her. Dann sah er entschlossen zu Roce, "ok, du hast mich?" "Ok, `hab´dich, du kannst los!" Mike quatschte: „Wer rasiert verliert!“ Er war unrasiert und stieg los!  

Die überhängende rote Schichtwand hinauf bis zum Haken, war, mal abgesehen von der schönen Aussicht, kein Problem, es gab gute Henkel: Zupacken höher steigen, zack, zack, zack und Mike war am Haken! Er klinkte die Karabiner-Schlinge, das Seil dazu… gesichert! Nun die Crux der Tour, die gelbe Plattenwand! Es würde kein Haken mehr kommen, ergo, selber absichern! Eine feine Riss-Ader verästelte sich nach oben, da konnte er etwas unterbringen: Micro-Stopper, kleine, konische Metallanker für kleinste Klemmstellen.

Roce krazte den feinen Riss, quetschte Knirpsel, hielt den Körper nahe der Wand, presste die Fuß-Spitze in den feinen Riss, eine Hand lösen... "Shit", das war schon knapp vor Abflug, verdammt knapp! Ergo mehr Krafteinsatz... Ein paar Meter zur Rechten blinkte alle anderthalb Meter solides Eisen, hier in dieser gelben Wand, mit den ziehenden Wolken dahinter, die Hakenleiter! Daran ackerten sich die Kletter-Pioniere nach oben... Und was ihm auch immer diesen blöden Gedanken bescherte, diese verdammte Hakenleiter war doch ein Monument dafür , dass unmöglich war, was er tat und er konnte ihrem metallenen Blitzen nicht entgehen! "Verdammt, was is´ los?" Er hatte doch trainiert, er hatte doch Reserven, Reserven sind gut für das Mentale! Also, Schluss damit! Nur weiter, maximale Kraft  Die Riss- Ader lief V-förmig zusammen, er werkelte einen Micro-Stopper rein, innen war‘ s bröselig, Seil in den Karabiner, gesichert! „Puuh“, kostete Kraft, Chalk! Die Linke schoss nach hinten, zu dem kleinen Beutel mit Magnesium-Pulver, eine weise Wolke stob hervor und jetzt die Rechte! Erstaunlich wo eine trockene Hand noch hält! Aber Chalken kostet Kraft, kostete alles Kraft! Er krallte sich weiter hoch, mit Krafteinsatz, mit viel Krafteinsatz! Zwei Micro‘s hatte er noch in den morschen Riss gescharrt, noch ein paar Züge bis zum Standplatz, los, los! Noch eine Sicherung! Doch, verdammt, das linke Bein! Es wollte es nicht mehr mitmachen, diesen permanenten Druck auf die Millimeter-Knirpsel zu bringen! Es schlottert unkontrolliert, als hätte es die Rechnung aufgemacht, dahinunter zu fliegen: Zwei Sekunden nur, dann Höchstgeschwindigkeit, kurz später würde ein dumpfer Aufprall die Sand-Vipern da unten erschrecken! Mike sah hinunter, die Felsplatte schien frei mit den Wolken am Himmel zu segeln. Das Seil lief locker um die Kante und durch die Sicherungspunkte zu ihm herauf, lächerliche 9 Millimeter Polyamid… „R O C E, S E I L  E I N!“ Das Seil straffte sich, Roce hatte kapiert und das Schlappseil eingeholt. Er bekam den Tremor nicht unter Kontrolle, das andere Bein fing auch damit an. Seine Unterarme waren geschwollen wie Brotlaibe, jede Muskelfaser schrie: „Loslassen“! Er spürte noch dieses kurze Schürfen an den Fingerspitzen… „Ahh!“ Er rasselt aus der Wand und bevor er richtig begriff, ...spannte das Seil wie eine Bogensehne, „Zfeetzz, Zfeetzz, Zfeetzz!", die Wand spuckte Edelmetall... es würde ein "Reißverschluß", also alle Keile würden rauskommen, war es dreimal wie "Stop and go", dann wieder das Seil, es spannte, dehnte ... der Haken, er hält! Aber, verdammt! Wie Geschosse aus der Sonne kommen die Keile am Seil herunter, „Bäng, Bäng, Bäng“, sie knallen an den Gurt wo das Seil eingebunden war, es war alles ganz schnell gegangen!

Mike baumelte unter der überhängenden, roten Schichtwand wie ein Yoyo auf und ab… das Seil, die Dehnung! Die Wand war außer Reichweite, der Standplatz lag zur Linken und einige Meter weiter oben, ansonsten war freier Raum, schöne Aussicht, das volle Panorama! Er begann sich am Seil zu drehen, das frei-hängende Seil krangelte auf, die Wand, die schöne Aussicht rotierten vorbei, er hörte Roce rufen: „Schwing´ dich rüber!“ Die Drehung beruhigte sich, stoppte, dann ging es in die andere Richtung. „Komm rüber Mann!“ „Shit, ja!“ Er fing an mit den Händen zu rudern, Luft zu treten, es brachte nichts. Schließlich vollführte er erratische Bewegungen mit Ober- und Unterkörper, ein zappelnder Fisch, saublöd anzusehen, mit der Rotation zusammen begann er zu schwingen, schwang ins Freie, schoss zurück zur Wand, schlug an, eierte mit der aufsteigenden Pendelbewegung Richtung Standplatz, Roce schnappte ihn am Gürtel und zog in an Land, buchstäblich!

Sie überwanden mit Hilfe der Hakenleiter die weiße Wand, noch eine leichte Seillänge und sie waren auf dem Gipfel. Es war später Nachmittag. Die Sonne stand tief im Westen. Das Castle-Valley, mit der Mesa und den pittoresken Riffen ringsherum strahlten in Zinnober bis Purpur, die Schneeberge im Osten lagen in zartem Rosa, die Luft hatte eine Überdosis Kristallklar... Roce sagte mit Blick über die Landschaft: „Sieh dir das an, das kriegst du nicht mit Tropfen in die Augen!“ Mike fuhr sich über die Schwellung am Unterarm. „Shit!“ „Die Keile?“ „Ja, Shit!“ Er sah auf. „Echt der Wahnsinn die Tapete!“ Dann stammelte er leise vor sich hin: „`Hab´ mich angestellt wie ein Anfänger, `hab´ zugeschraubt mit aller Kraft und diese Hakenleiter, verdammte Psychologie! Bleibt der Bart eben dran!“ "Was, was hast du gesagt?" fragte Roce...

Peter Tempel

67098 Bad Dürkheim


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