Artifizielle Realität ist heutzutage ein alter Hut. Wobei zu bemerken wäre...
dass jede subjektive Realität, also unsere Wahrnehmungen und die daraus konstruierte Realität, im Grunde eine artifizielle ist! Allerdings, diese Anschauung kommt, denkt man sie zu Ende, einer Abwärtsspirale gleich, die nach und nach jede Begrifflichkeit als artifiziell entlarvt und somit eliminiert, schließlich auch das Denken… das suggeriert wiederum, denken ist nicht unbedingt notwendig! Es steht zu vermuten, dass zur Erschaffung dieser Welt nicht ein einziger Gedanke verschwendet wurde... Welt, nicht Zivilisation! Weder ein visionärer Gedanke, noch ein phantastischer, irrsinniger, komplexer, verschrobener, hehrer, jämmerlicher, nein, kein einziger! Das wiederum impliziert, angesichts der kosmischen Historie, „Denken“ könnte nichts weiter als eine vorübergehende Spielart sein, eine irre, komische Spielart die so selbstverliebt ist, dass sie von sich selber glaubt schon der Gipfel der Entwicklung zu sein…
Dennoch, es gibt eine Weltanschauung, das „anthropische Prinzip“,
https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropisches-Prinzip,
es besagt, dass das beobachtbare Universum nur deshalb beobachtbar ist, weil es die Eigenschaften hat, die einen Beobachter hervorbringen kann. In der Quantenwelt entsteht durch eine Messung, eine Beobachtung gewissermaßen Realität, gilt das für das ganze Universum? Ohne eine intelligente Art, die in der Lage ist, mit Hilfe von Teleskopen aus Licht Erkenntnis bzw. Beobachtung zu filtern, wäre, dieses exorbitante Universum, dieser atemberaubende Nachthimmel, wäre das alles, ohne Reflexion, ohne Wahrnehmung, öde, eigenschaftslose, nicht-existent, ...alles nur monströse Phantome?
Ist diese Welt a priori ein Kreativ-System? Oder mussten in einer Art Versuchsanordnung unzählige Welten entstehen, nur um den einen exorbitanten Zufall zu generieren, der eine neugierige Lebensinsel erschaffen konnte, mit der Hinterlassenschaft unzähliger, toter Schatten-Welten ohne einen Beobachter, der sie durch seine Wahrnehmung real werden lässt? Ein gespenstiges Szenario.
Ein Kreativ-System ist auch immer ein Informations-System. Im Laufe der Erdgeschichte gab es immer wieder große Artensterben. Urplötzlich und ohne erkennbare Zwischenglieder entstanden hinterher unzählige neue Arten wie aus dem Nichts. Fossile Übergangsformen, wie nach der darwinistischen Lehre zu erwarten gewesen wäre, wurden nie gefunden. Spricht das für ein Informations-System, ist unsere Welt also doch ein Kreativ-System? Das ist eine interessante Frage und ein schöner Gedanke!